Der Durchschnitt – Einstieg in das Profit (Cost) Engineering – Teil II

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In dieser BLOG-Serie zeige ich Ihnen mein Fachgebiet. Ich habe gesehen, was Cost Engineering bewirken kann. Ich nehme Sie mit und zeige Ihnen, wie Cost Engineering funktioniert und wie Sie es nutzen können. Unser Mantra: Cost Down Profit Up. Erfolg bedeutet gute Produkte zu haben mit einer guten Kostenstruktur. Cost Engineering bedeutet Profit Engineering. Auf gehts!

Wenn Sie gerade Teil I – Maximale Motivation – Einstieg in das Profit (Cost) Engineering gelesen haben und jetzt mit Teil II direkt nachlegen um das Feuer zu schüren, freue ich mich und bedanke mich bei Ihnen.

Wenn Sie neu einsteigen dann heiße ich Sie herzlich willkommen! Sie können direkt mit Der Durchschnitt – Einstieg in das Profit (Cost) Engineering einsteigen oder mit Teil I – Maximale Motivation – Einstieg in das Profit (Cost) Engineering starten.

Steigen wir also direkt ein. Im Folgenden werde ich öfter das Wort Durchschnitts-Unternehmen verwenden. Warum muss ich dieses Wort verwenden um den Status-Quo in Deutschland zu beschreiben?

190.541 | 7.409.552 | 2.193.258.000.000

Laut destatis gab es 2017 190.541[1] Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe. Wenn ein Unternehmen in Deutschland ein Produkt herstellt, dass Sie anfassen können, dann taucht es in dieser Statistik auf.

In diesen Unternehmen arbeiten 7.409.552 Menschen. Sie erwirtschaften zusammen einen Umsatz von 2.193.358 Millionen Euro.

Wenn alle Unternehmen aus diesem Bereich Ihre Kosten durch den Einsatz von Cost Engineering um 1% senken bei gleichbleibendem Umsatz wären das 21.933.580.000 Euro. Das sind 112.400 Porsche GT3 RS und ein Porsche 718 Cayman T.[2] Cost Down Profit up!

Richtig! Sie wissen bereits aus Teil 1, dass 20% der Kosten von bestehenden Produkten, welche für die eben genannten Umsätze verantwortlich sind, beeinflusst werden können. Wieviel Umsatz macht Ihr Unternehmen? Jetzt schließen Sie die Augen und stellen sich vor, was Sie mit dem Geld machen würden, wenn 5, 10 oder 20% des Umsatzes zu Gewinn werden, weil Sie die Kosten optimiert haben. Cost Down Profit up!

Durchschnitt vs. Champions

Das die Champions Cost Engineering einsetzten und deren Unternehmenskultur und Mindset auf Kostenoptimierung und Gewinnsteigerung trainiert ist, wissen wir. Hier eine Auswahl an großen Unternehmen, die die Vorteile und Potentiale erkannt haben. Einige von Ihnen setzten Cost Engineering schon seit den 1980er Jahren ein. Zu ungefähr diesem Zeitpunkt ist es aus den USA durch Autohersteller, wie Ford, hinübergeschwappt. Unteranderem führte Porsche das System zur Perfektion.

Aber 99,5%[3] der Unternehmen in Deutschland sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das bedeutet, dass ein sehr großer Teil derjenigen, die Produkte zum Anfassen herstellen nicht auf diesen Zug aufgesprungen sind. Das Durchschnitts-Unternehmen hat noch nie etwas vom Cost Engineering gehört oder setzt es nicht ein!

Der BVMW schreibt auf seiner Webseite:

„Der Mittelstand ist Deutschlands Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor. Er ist die treibende Kraft bei Innovationen und ein starker Partner für Großunternehmen weltweit: Der Mittelstand besteht zum ganz überwiegenden Teil aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind KMU, sie stellen mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze und erwirtschaften dabei mehr als jeden zweiten Euro (Nettowertschöpfung). Für die Bundesregierung zählen alle Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigen und weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz zu den KMU. Nach der Definition der EU-Kommission gelten Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro und einer Bilanzsumme von bis zu 43 Millionen Euro als KMU.“[4]

Auch wenn es keine Erhebung gibt wie viele Unternehmen in Deutschland Cost Engineering einsetzen, gibt es im Durchschnitts-Unternehmen eine solche Funktion nicht.

Da passt etwas nicht zusammen. Spüren Sie das auch? KMU sind doch eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft laut BVMW[5], BmBF[6] u.a. Und ggü. dem internationalen Wettbewerb, den Banken, der Regierung, Mitarbeitern, Familien und allen anderen Stakeholdern wäre es gut, wenn sie auch wirtschaftlich gesunde und zukunftsfähige Unternehmen bleiben oder Ihren Status noch verbessern.

Ein Blick in das Durchschnitts-Unternehmen

Was macht das Durchschnitts-Unternehmen ggü. den Champions anders?

Die Optimierung der Produktkosten findet im Durschnitts-Unternehmen häufig schon mehr oder weniger bewusst in den Projekten und Teams statt, weil bei grober Verschwendung oft der gesunde Menschenverstand und das Bauchgefühl (nach bestem Wissen und Gewissen) die richtige Richtung vorgibt. Champions haben eigene Kosteningenieure und einen externen Dienstleister, der unterstützt, wenn die eigene Kapazität ausgelastet ist oder Spezialwissen gebraucht wird.

Die Erfahrung zeigt, dass Bestrebungen die Kosten zu optimieren an Studenten und Praktikanten outgesourct werden. Die Fachkräfte im Durchschnitts-Unternehmen haben ja keine Zeit, weil Sie wichtigere Dinge tun müssen. Das ist der falsche Mindset. Kostenoptimierung und damit Gewinnsteigerung ist Chefsache. Sie brauchen die besten Fachkräfte die Sie in Ihrem Unternehmen finden können und Praktikanten und Studenten die Ihre Experten unterstützen. Lassen Sie Studenten oder Praktikanten mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe der Kostenoptimierung nicht alleine. Das ist unfair und verfälscht Ihre Sicht auf mein Fachgebiet. Es braucht Jahre um gut zu werden. Im schlimmsten Fall schlussfolgern Sie aus den ungenügenden Ergebnissen, dass sich Cost Engineering nicht lohnen würde! Champions machen Kostenoptimierung zur Chefsache. Ein externer Dienstleister wird für das erste Kostensenkungsprojekt eingestellt. Nach den ersten Erfolgen findet ein Wissenstransfer statt so dass in Zukunft die eigenen Mitarbeiter das Cost Engineering Knowhow einsetzten können.

Nach „bestem Wissen und Gewissen“ zu arbeiten kommt irgendwann an einen Punkt an dem es nicht mehr weiter geht. Sie hatten eventuell schon einige Erfolge. Nach bestem Wissen und Gewissen ist kein systematischer Ansatz, dahinter steht kein Plan. Eigentlich wurde irgendetwas gemacht mit der Hoffnung, dass eventuell etwas dabei rumkommt. Im Durchschnitts-Unternehmen findet Optimierung nur statt, wenn es gerade ruhig wird, weil Sommerferien sind. Und wenn die Jahresendrally beginnt werden alle Aktivitäten im Keim erstickt. Das ist Durchschnitt.

Ein Mindset das Kostenoptimierung einschließt, ist auf Erfolg gepolt.

Unternehmen die erfolgreich sein wollen, möchten:

  • Gewinne und Renditen steigern und gesetzte Ziele erreichen
  • erfolgreicher sein im Vergleich zum letzten Jahr
  • wettbewerbsfähiger sein als die Konkurrenz
  • für Mitarbeiter, Kunden, Banken und Investoren attraktiv sein
  • nicht nur Innovationsführer, sondern auch Kostenführer sein

Damit Sie dem Durchschnitt entkommen und die Profite und Kostenstruktur bekommen, die Sie verdienen, müssen Sie über ein Cost Engineering nachdenken, das Ihr Unternehmen braucht um nachhaltig zu sein. Nehmen Sie die Herausforderung an. Die Herausforderung heißt Cost Down Profit Up. Kosten senken, Gewinn erhöhen. Wer nicht teil nimmt und aktiv wird verzichten auf mehr Gewinn, mehr Rendite und mehr Cashflow.

Kurzum. Ich hoffe Sie stellen sich jetzt eine der folgenden Fragen.

  • Was muss ich als Unternehmer, Fach- oder Führungskraft tun um das nächste Level zu erreichen?
  • Habe ich die Herausforderung überhaupt angenommen? Wie kann ich teilnehmen?
  • … [Setzen Sie hier Ihre beliebige richtige Frage ein] …

Weiter geht es mit Teil III Das Können Sie tun – Einstieg in das Profit (Cost) Engineering

BG

Ihr Sebastian Möller

[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Jahrbuch/jb-prod-gewerbe-dienstleistungen.pdf?__blob=publicationFile, 27.11.2019, 14:54, S. 524

[2] https://www.porsche.com/germany/models/?gclid=EAIaIQobChMIs_7oyLmK5gIVCM13Ch0C9Q4_EAAYASAAEgIslfD_BwE, 27.11.2019, 14:05

[3, 4, 5, 6] https://www.bvmw.de/themen/mittelstand/zahlen-fakten/, 27.11.2019, 13:35